Fahrraddiebstahl – so handeln Sie schnell und richtig | Capitalo
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Fahrraddiebstahl

Autor
Christian Bammert | Aktualisiert am 9. Oktober 2021
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Noch kurz im Supermarkt ein paar Besorgungen gemacht – schon ist das  Fahrrad nicht mehr vor der Türe – gestohlen! Fahrraddiebstahl ist nicht nur ärgerlich und ein Ersatz meist kostspielig. Zudem ist er in Deutschland keineswegs so selten, als man glaubt.

Laut polizeilicher Kriminalstatist ging die Zahl der Fahrraddiebstähle in Deutschland 2017 zwar um knapp 10 %  auf rund 300.000 Stück zurück. Ernüchternd ist hingegen die Aufklärungsquote. Nicht einmal bei jedem zehnten gemeldeten Diebstahl kann die Polizei einen Täter überführen. Ist das Fahrrad erst mal weg, bleibt man also in der Regel auf dem Schaden sitzen.

Nicht nur öffentliche Stellplätze betroffen

Dabei finden Diebstähle nicht nur in aller Öffentlichkeit statt. Kaum zu glauben – aber fast jeder Vierte Fahrraddiebstahl findet auf einem Privatgrundstück oder in Haus und Wohnung selbst statt. Ebenso viele Fahrräder werden an öffentlichen Abstellplätzen entwendet. Und jeder siebte Diebstahl passiert sogar aus einem verschlossenen Raum heraus.

Kleinere Städte oft weniger beachtet

Wohnen Sie in einer kleinen Ortschaft, fahren Sie im Durchschnitt weit sicherer mit dem Fahrrad als in großen Metropolen. Denn je kleiner der Ort, desto geringer die Quote. In Gemeinden mit maximal 5.000 Einwohnern bleiben rund drei Viertel von Fahrraddiebstählen ganz verschont. In Städten mit 50.000 bis 100.000 Einwohnern sind dies rund nur noch gut die Hälfte. Ist man allerdings in den großen Metropolen wie Hamburg, Köln oder München unterwegs, kann sich statistisch gesehen nur jeder zweite Radler sicher fühlen. Der Norden und Osten sind dabei besonders betroffen.

Im Vergleich: Hochburgen beim Fahrraddiebstahl 2016 in Deutschland


Quelle: billiger.de

Fahrradversicherung – heute wichtiger denn je

Möchten Sie also mit dem neuen teuren Bike sorgenfreie im Alltag radeln, dann  sollten Sie über den Abschluss einer Fahrradversicherung ernsthaft nachdenken. Im Falle eines Diebstahls sind Sie finanziell gut abgesichert – zumindest den aktuellen Zeitwert Ihres geliebten Drahtesels bekommen Sie dann wieder ersetzt.

So schützen Sie sich gegen Fahrraddiebstahl

Um Fahrraddieben möglichst vorzukommen, gibt es einige effektive Tricks im Alltag:

1. Rad immer absperren: Sperren Sie Ihr Fahrrad immer mit einem Schloss ab. Am besten nutzen Sie ein geprüftes Bügelschloss aus Stahl!

2. Schloss richtig verwenden: Befestigen Sie das Schloss möglichst am Fahrradrahmen oder an einem festen Gegenstand. Niemals nur am Vorder- oder Hinterrad!

3. Weg vom Boden: Lassen Sie das Schloss nicht am Boden aufliegen, hier kann es leichter geknackt werden!

4. Fahrradteile einzeln sichern: Schützen Sie alle Fahrradteile wie Sattel oder Vorderrad durch Sicherheitsschrauben. Keinesfalls nur mit einem Schnellspanner!

5. Besser vorbeugen: Schützen Sie sich zusätzlich durch eine Fahrradversicherung ab!

Fahrraddiebstahl aufklären – Sie können selbst mithelfen!

Nur gut neun Prozent aller Diebstähle in Deutschland werden laut aktueller Kriminalstatistik aufgeklärt – selbst Großstädte schneiden hier kaum besser ab!

Sie als Radler können aber selbst etwas dazu beitragen: Wichtig für die Aufklärung von Fahrraddiebstählen ist die Rahmennummer, die sich als einzigartige Code-Kombination aus Buchstaben- und/oder Zahlen zusammensetzt, und am Rahmen eines jeden Bikes – meist unterhalb des Markennamens – zu finden ist.

Sofort handel: Verschwindet Ihr Fahrrad, sollten Sie den Diebstahl sofort bei der Polizei melden. Grund? Nur wenn eine Anzeige vorliegt, springt der Versicherungsschutz ein. Eine Anzeige können Sie entweder unter der 110 oder bei jeder Polizeidienststelle erstatten.

Einzelheiten sind wichtig: Die Polizei braucht zum Beispiel die Rahmengröße, die Rahmennummer, das Modell des Fahrrads und des Sattels, die Farbe und besondere Merkmale wie Klingel,  Sattel oder  Fahrradkorb.

Rahmennummer entscheidend: Je nach Hersteller findet sich diese Nummer an unterschiedlichen Stellen des Fahrradrahmens. Schauen Sie beispielsweise

  • am Lenker,
  • am Rohr, welches den Sattel und das Fahrrad verbindet,
  • auf dem hinteren Sattelteil,
  • am hinteren Rad und
  • in der Nähe des Tretlagers.

Unser Tipp: Der Allgemeine Deutsche Fahrradclub rät Betroffenen zudem, über einen größeren Zeitraum selbst nach dem Diebesgut in der nahen Umgebung Ausschau zu halten. Über Flugblätter, Online- und Zeitungsannoncen können Sie Mitbürger um Hilfe bitten. In kurzen zeitlichen Abständen sollten Sie zudem beim örtlichen Fundbüro nachfragen.

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Autor
Redaktion Christian Bammert

Christian Bammert verantwortet Marketing & Vertrieb von CAPITALO und unterstützt unsere Kooperationspartner bei der Vermarktung ihrer Produkte. Christian arbeitet seit vielen Jahren in der Finanzbranche und hat sehr gute Kontakte zu Banken und Medien.

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