Was ist ein ETF? Geldanlage mit ETFs | Capitalo
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ETF in Österreich kaufen – Vorteile und Nachteile

Autor
Christian Bammert | Aktualisiert am 13. Dezember 2022
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Es geht vor allem um Vor- und Nachteile, die ein Anleger bei der Auswahl Indexfonds für sein Online Depot oder einen ETF-Sparplan kennen sollte. Durch die hohe Angebotsdichte bei Indexfonds empfiehlt es sich in jedem Fall zu vergleichen.

Was ist ein ETF (Exchange Traded Fund)?

Die Abkürzung ETF steht für Exchange Traded Funds. ETFs sind börsennotierte Fonds, die im Unterschied zu klassischen Fonds einen Kursverlauf von einem Börsenindex spiegeln. Zu bekannten Beispielen gehören Indexfonds, die zum Beispiel einen Index wie den DAX, den Dow Jones oder den S&P 500 imitieren. Die Funktionsweise ist einfach: Die Fonds werden zum Großteil mit Aktien belegt, deren Kurse einen Börsenindex wie eben den DAX abbilden. Grundsätzlich gelten für Indexfonds die gleichen Vorteile der Risikostreuung und Spezialisierung wie sie auch bei klassischen Fonds gelten. Zusätzlich bieten sie aber auch eine breite Diversifikationsmöglichkeit, sowie einen Schutz vor Insolvenz der Emittenten. Ein ETF ist also ein Wertpapier, welches die Performance von allen Werten eines Index bzw. eines Marktes mit der gleichen Risikoverteilung wiedergibt.

Was sind die Vorteile bei Exchange Traded Fonds?

Zu den größten Vorteilen der Indexfonds für Anleger gehören die geringen Kosten. Es fallen sehr kleine Gebühren für die Verwaltung der Indexfonds an, da sie nicht aktiv sondern nur passiv betreut werden. Die Ausgabegebühren umfassen in den meisten Fällen nicht mehr als 1 Prozent der Anlagesumme. Weiter fallen bei Beginn der Fondsanlage einmalige Börsen- und Limitgebühren an, die aber ebenfalls nur gering sind. Von diesem Vorzug geringer Kosten profitieren vor allem Menschen, die nur kleine Investitionssummen investieren möchten. Darüber hinaus hat man bei Indexfonds eine höhere Transparenz. Das wird auf der einen Seite dadurch erreicht, dass man durch Orientierung an Indizes die Kursentwicklung relativ sicher prognostizieren kann. Auf der anderen Seite ist vorteilhaft, dass man täglich den Wertpapierbestand des Indexfonds überprüfen kann.

Wie bereits erwähnt, gibt es eine Vielzahl an Indexfonds, die für verschiedene Anlagestrategien stehen und auch für die Anlage in einen Sparplan geeignet sind. Damit kann der Kunde ein individuell optimales Anlageangebot finden, das sich beispielsweise nach verschiedenen Regionen, Branchen oder Themen wie Nachhaltigkeit in der Anlage unterscheidet. Durch den permanenten Börsenhandel ist ein Indexfonds flexibler als ein klassischer Anlagefond, bei dem die Schwankungen einzelner Aktien stärker sein können. Zuletzt ist man bei Indexfonds weitestgehend vor Insolvenz der Emittenten geschützt. Die Gelder von Anlegern werden in einem Sondervermögen gehalten, wodurch die Trennung zum Firmenvermögen der Aktiengesellschaften erreicht wird.

Strukturelle Vorteile

  • Hochpräzises Indextracking: ETFs sind hochpräzise Anlageinstrumente. Sie spiegeln den jeweiligen Index am genauesten wider.
  • Volle Dividendenpartizipation: Mit ETFs profitieren Sie voll von den Dividendenausschüttungen der im Fonds befindlichen Aktien.
  • Transparenz durch fortlaufenden Handel und Preisfeststellung
    Alle ETFs werden wie Aktien an der Börse gehandelt. Dadurch haben Investoren mehr Transparenz und können schneller auf Marktbewegungen reagieren.
  • Kosteneffizienz von ETFs: ETFs zeichnen sich durch eine günstige Gebührenstruktur aus. Es fallen beim Erwerb von ETFs über die Börse keine Ausgabeaufschläge an und auch die Transaktionskosten sind vergleichsweise gering. Eine wichtige Kennzahl in Punkte Gebühren ist die Total Expense Ratio (TER).
  • Kein Emittentenrisiko bei ETFs (Sondervermögen): Im Gegensatz zu einem Zertifikat, das rechtlich einer Schuldverschreibung entspricht, sind ETFs ein vom Vermögen der Verwaltungsgesellschaft getrenntes Sondervermögen.
  • Einsatzmöglichkeiten von ETFs: ETFs eignen sich hervorragend, um ein Depot zu diversifizieren.

Was sind die Nachteile von Indexfonds?

Zunächst wird man einen Fonds oder einen Sparplan daran messen, wie gut seine Rendite ist. Will man in einen Exchange Traded Fonds investieren, darf man keine zu hohen Erwartungen haben. Grundsätzlich kann eine Underperformance der Indexfonds nämlich nicht ausgeschlossen werden. Daher reicht es so manchen als Anlagestrategie nicht aus, wenn ein Anlageprodukt wie ein Exchange Traded Fund lediglich die Abbildung eines Index erreicht. Allerdings kann man neben Indexfonds auch aktive Fonds und Aktien in sein Depot nehmen, um damit Performance-Nachteile auszugleichen. Weiter besitzt der Kunde weder einen Kapital- noch einen Währungsschutz. Das Risiko eines Währungsverlusts muss man ergänzend durch die Implementierung einer Währungsabsicherung reduzieren.

Vor diesem Hintergrund ist auch bei der Aufnahme von Indexfonds in das eigene Depot Vorsicht geboten. Jeder Anleger sollte seine Fonds nach der individuellen Risikobereitschaft für sein Depot auswählen. Fondsanbieter bieten wie bei der Aktie sowohl konservative, als auch Fonds mit einem hohen Risikopotential an. Zu den riskanteren Exchange Traded Funds gehören zum Beispiel Fonds, die auf Derivaten basieren. Diese gehören zu den riskantesten Anlagefonds, da sie nicht auf physischen Vermögenswerten aufsetzen. Mit diesen abgeleiteten Fonds wird also nicht der echte DAX kopiert, sondern es wird ein „künstlicher“ DAX oder Dow Jones nachgebildet. Aus diesem Grund sind die Unsicherheiten hoch. Sollte der Markt negativ schwanken, bedeutet das für den Kunden hohe Einbußen. Wenn sich ein Konsument dennoch für diese Anlagestrategie entscheidet, sollte ein Sicherungsmechanismus eingebaut werden.

Einige Börsenexperten kritisieren, dass ETFs durch die passive Steuerung in schwankenden Marktsituationen eine Gefahr darstellen. Der Hintergrund ist, dass bei Indexfonds viel Kapital in gleicher Art investiert wird. Das bedeutet auch, dass bei starken Marktschwankungen große Anlagebeträge in die gleiche Richtung reagieren. Das kann einen verstärkenden, aber auch einen negativen Effekt haben. Kommt es zu schwachen Kursentwicklungen bei Aktien fallen die Kurse der ETFs im Verhältnis zu aktiv gesteuerten Börsenindizes viel stärker. Das hat den einfachen Grund, dass alle ETFs das gleiche Ziel verfolgen: Sie möchten im Abschwung ihre Fondsanteile an der Börse abstoßen. Damit verschlechtern sie durch eine selbstverstärkende Wirkung den negativen Kurs.

Was ist der ETF-Sparplan?

ETFs sind grundsätzlich für den langfristigen Vermögensaufbau mithilfe eines ETF-Sparplans ausgerichtet. Daher kann man durch einen ETF-Sparplan besonders gut an der Vermögensbildung arbeiten. Das funktioniert ganz einfach, indem man im Rahmen des Sparplans regelmäßig eine Summe seines Ersparten in ETFs anlegt. Die Altersvorsorge mithilfe eines ETF-Sparplans kann mit einer monatlichen Einzahlung von 25 Euro beginnen. Ist die Einzahlung beim Sparplan allerdings nur gering, wird kein vollständiges, sondern nur ein Teil eines ETF-Papiers gekauft. In Hochphasen erwirbt man mit einem niedrigen konstanten Anlagebetrag weniger Anteile. Dagegen bietet sich in Korrekturphasen an der Börse die Möglichkeit an, mehr Anteile für einen günstigen Preis zu erhalten. Wichtig ist beim ETF-Sparplan, dass Sie sich für einen Online Broker entscheiden, bei dem die Kosten nicht zu hoch sind.

Noch wichtiger ist aber, wenn Sie sich für einen ETF-Sparplan als Anlagemöglichkeit entscheiden, dass Sie sich zunächst einmal über die Risiken im Klaren sind. Die Kurse können auch beim ETF über einen langen Zeitraum ständig schwanken. Es ist elementar in diesen Zeiten Ruhe zu bewahren. Auch ein ETF Sparplan Vergleich sollte helfen, für die eigene Anlagestrategie die besten sparplanfähigen ETFs auszuwählen.

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Redaktion Christian Bammert

Christian Bammert verantwortet Marketing & Vertrieb von CAPITALO und unterstützt unsere Kooperationspartner bei der Vermarktung ihrer Produkte. Christian arbeitet seit vielen Jahren in der Finanzbranche und hat sehr gute Kontakte zu Banken und Medien.

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